Pressebericht - Tesinach 13.06.2004

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Britischer Kultrock lässt Bayerwald erzittern

„Status Quo“ haben sichtlich Spaß am Konzert in der Marktgemeinde - Lob für die freiwilligen Helfer
Viechtach. „Wahnsinn, schau dir no grod die vuin Leut’ an“. Beeindruckt schaut Bürgermeisterin Rita Röhrl auf den Zelteingang. Gerade hat Herbert Wittenzellner, der Kulturbeauftragte der veranstaltenden Marktgemeinde Teisnach, die Plane zur Seite geschoben, schon strömen Aberhunderte ins Eventzelt auf dem Volksfestplatz. 2700 sind es insgesamt, die sich am Sonntagabend die Ohren von der britischen Rockband „Status Quo“ zudröhnen lassen.
Perfekte Arbeit haben die vielen freiwilligen Helfer geleistet. „Das war eine Meisterleistung von unseren Vereinen“, lobte die Bürgermeisterin. So war es auch kein Problem, dass die Band den Beginn des Konzerts kurzfristig um eine halbe Stunde nach vorne verlegte. Denn: Der Weg nach Amsterdam, wo „Status Quo“ am Montagabend auf die Bühne traten, war weit. Da wollten sie rechtzeitig auf die Autobahn.
Waren die Reaktionen beim halbstündigen Auftritt von Ex-„Flying Pickets“-Sänger Gary Howard noch verhalten, war schon beim ersten Gitarren-Akkord von „Status Quo“ klar, dass die Besucher wegen des Top-Acts nach Teisnach gekommen waren. Viele konnten die Textzeilen auch der neueren Stücke komplett mitsingen. Unvergesslich bleibt aber sicher, als das ganze Zelt die legendären Zeilen „...and I like it, I like it, I la-la-la-like it“ aus „Rockin’ all over the world“ mitsang. Das machte sogar den Rock-Haudegen von „Status Quo“ sichtlich Spaß.
Dass Partyrock gute Stimmung verbreitet, bestätigte sich gestern auch bei der Polizei. „Keine nennenswerten Vorkommnisse“ meldete die PI Viechtach. Auch die immense Lautstärke hat offenbar niemanden gestört, zumindest hat sich niemand beschwert. Alles ruhig meldete am Montag auch das Rote Kreuz. „Beim Heimgehen hatten zwei Damen Kreislaufprobleme, sonst war gar nichts“, sagte Franz Lobmeier.
Nach dem Erfolg vom Sonntagabend hat die Marktgemeinde weitere Pläne. Zunächst soll eine Kultur-GmbH gegründet werden, die bestimmte Ausrüstungsgegenstände beschaffen kann. Und Bürgermeisterin Rita Röhrl kündigte an: „Auf jeden Fall wird es nächstes Jahr wieder einen Konzert-Kracher geben“.