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Rostock - Pressebericht / Press cutting 2.06.2002

copyright Norddeutsche Neue Nachrichten / NNN (Bert Aschkowski)

Der gute alte Rock'n'Roll ist nicht tot zu kriegen

Status Quo in der Stadthalle/Auch nach Jahrzehnten noch locker drauf

Es war im Jahre des Herrn 1962, als ein gewisser Francis Rossi sich mit seiner Schulband formierte, um fortan die Welt zu erobern. Schnelle Kopfrechner wissen, dass mittlerweile 40 Jahre vergangen sind. Und gerade vorgestern erst, am Sonntagabend, stand das Rock-and-Roll-Phänomen Status Quo erneut auf der Bühne der Rostocker Stadthalle. Immerhin 1200 Zuschauer, davon längst nicht alle aus Rossis Geburtsjahrgang 1949, wollten die Band erneut erleben. Klaro, die Originalbesetzung war's nimmer. Dafür aber das seit Anfangsjahren eingeschworene Duo Francis Rossi/Rick Parfitt, ergänzt um Keyboarder/Gitarrist Andrew Bown, Bassist John Edwards und Drummer Jeff Rich. Während der amerikanische "Rolling Stone" zwar schon 1975 stöhnte: "Zum Erbarmen jämmerlich", wurde jedoch in Europa und Australien ein, wie es der Kritiker Wolfgang Bauduin seinerzeit nannte, "konsequenter Koitus zwischen Interpreten und Publikum" vollzogen. Wenn auch mit wenigen Riffs und einfachen, geraden Melodien auskommend, hatten Status Quo beständig und über Jahre treu die Zuschauer auf ihrer Seite. Und so auch in der Hansestadt. Die am längsten bestehende und am härtesten arbeitende britische Bühnen-Band ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass auch Opas rocken können, wenn sie es denn einmal gelernt haben. Dabei machte es gar nichts aus, dass der eine Song klang, wie der andere hieß, denn "a rockin' good fun" war die einfache, aber wirkungsvolle Devise. Und den hatten sowohl Publikum als auch Akteure. Status Quo spielten nach eigenen Worten "Hardcore and Lala", wobei zu ersterem Stücke wie "Be My Friend" und zu zweiterem eher "Rockin' All Over The World" gehörten. Nebenbei sah es so aus, als würde die Band ein kleines Kraftwerk betreiben, denn der Bühnenhintergrund war nur so vollgepackt mit Verstärkern und technischem "Knowwhat". Was sich durchaus bezahlt machte, denn der Sound war nicht einfach nur laut, sondern daneben auch sauber, solide und ausgewogen. Neben den guten alten Klassikern bekamen die Fans natürlich Kostproben aus dem im Herbst erscheinenden neuen Album "Heavy Traffic" (Starker Verkehr). Wobei wir wieder bei oben besagtem Koitus angelangt wären. Nun, es kam zwar nicht zum Äußersten, aber immerhin waren die Jungs im wahrsten Sinne gut drauf. Und machten damit ihrem Schriftzug auf dem Tourtruck alle Ehre, der da hieß: "Once Heard, Never Forgotten" (Einmal gehört, nie mehr vergessen). Wie wahr! Bert Aschkowski