Leipzig - Pressebericht 15.03.2003

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Musikalische Viererkette gegen den Verkehrsstau

Heulende Sirenen, blinkende Warnleuchten, dazu die donnernde Ansage: "Stau vor dem Haus Auensee, bitte weiträumig umfahren!" - Die Tour zum Album "Heavy Traffic" führt Status Quo am Sonnabend nach drei Jahren mal wieder nach Leipzig. Also heißt es für die Fans der britischen Boogie-Rocker, die Lederjacke aus dem Schrank holen oder ins Jeans-Outfit schlüpfen, um den Idolen ihrer Jugend zu huldigen.

Reicht es bei den neueren Titeln nach dem bombastischen Intro noch nicht zum Mitsingen, erweisen sich die gut 2000 Besucher zumindest gegen Ende des Konzerts bei Klassikern wie "What ever You Want" und "Rockin' All Over The World" als äußerst textsicher. Als sich auch Keyboarder Andy Bown eine Gitarre greift und mit den beiden Leadgitarristen und dem Basser eine musikalische Viererkette bildet, findet der Jubel kein Ende. Die begeisterten Pfiffe können es fast mit Francis Rossis aufheulender Gitarre aufnehmen.

Abgesehen von ein paar dezenten Ausflügen in Country-Gefilde klingen alle Titel irgendwie gleich. Doch das schreckt keinen wahren Fan: Die Band heißt nicht umsonst Status Quo. Und wen Rossis Gitarrensoli irgendwann nerven, der kann sich zumindest an dessen überragender Gesichtsakrobatik erfreuen.

Frank Schubert