Hameln - Pressebericht 02.10.2005

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Status Quo: Vierzig Jahre und kein bisschen leise

Musiklegende brachte die Rattenfängerhalle zum Kochen

Hameln. " The Party Ain't Over Yet" - die Party ist noch nicht zu Ende - ist das Motto ihres neuen Albums und ihrer aktuellen Tournee. In der Tat: Die britische Musiklegende Status Quo ist auch nach vierzig Jahren Rock 'n Roll noch lange nicht reif fürs Altersheim. Am Sonntag brachte das Quintett die nicht ganz ausverkaufte Rattenfängerhalle mit der typischen Quo-Mischung aus Boogie, Blues und Hardrock zum Kochen.

Anno 1965 formierte sich die Band "The Spectres", die aus einer bereits 1960 gegründeten Schulband hervorgegangen war. Mit dabei: Sänger und Gitarrist Francis Rossi, der bis heute das Markenzeichen (unverkennbarer Nasal-Gesang; Pferdeschwanz, Weste und Jeans als Bühnenoutfit) von Status Quo ist.
Ein Jahr später kam der zweite Gitarrist Rick Parfitt dazu, seither firmiert die Gruppe unter dem Namen "Status Quo". Der Status Quo von Rossi, Parfitt und Co. im Musikbusiness ist leicht definiert: Die Band ist mit über fünfzig Hitsingles und zwanzig Platin-Alben eine der erfolgreichsten Musikgruppen aller Zeiten. Dabei ruhen sich die in Würde gealterten Herren nicht auf dem Altenteil aus. Jedes Jahr ziehen Quo rockend und rollend durch die Lande und spielen auch in kleineren Städten wie Hameln, obwohl sie es lange nicht mehr nötig haben - Rock'n'Roll als Lebenselexir.

Dass sie immer noch zu den energetischten Bands im Rockuniversum gehören, bewiesen Status Quo auch bei ihrem Hamelner Konzert. Mit dem fetzigen "Caroline" ging der knapp zweistündige Boogie-Reigen los, Klassiker folgte auf Klassiker: "Whatever you want", "Rain", "Bye Bye", und natürlich "Rockin' All Over The World".

Erfreulicherweise fanden aber auch neue ("All Stand Up") sowie selten gespielte Songs und mehrere Medleys den Weg auf die Setlist auf der allerdings das von vielen erwartetete "In The Army Now" fehlte. Absoluter Höhepunkt "Down Down", bei dem auch das Publikum auf der Tribüne sich von den Plätzen erhob und mitmachte.

Zu einem gelungenen Konzertabend gehört auch eine gute Einstimmung durch eine passende Vorgruppe, und dies war an diesem Abend tatsächlich einmal der Fall. Der schottische Sänger und Gitarrist Wayne Morris begeisterte die rund zweitausend Fans so sehr, dass bereits bei seiner Band lautstark mitgesungen wurde und minutenlange "Zugabe"-Rufe erschallten.