Pressebericht Geiselwind 23.05.2003

copyright Main Post - (Reinhard Glaa)

Kultband wird ihrem Image gerecht

Geiselwind Die britische Rockgruppe "Status Quo" füllt nicht die Halle, aber die Ohren der begeisterten Fans. Das überdimensionale Donnern vorbeirauschender Laster dröhnt in der Halle. Man glaubt, die Boxen pressen ihre letzten Dezibel heraus, um die fünf Musiker auf die Bühne zu hieven. Weit gefehlt: Die Boys sind springlebendig und drehen derart auf, dass die Ouvertüre wie ein sanftes Vorspiel erscheint.

Francis Rossi führt Wort, Gesang und Gitarre. Mit Rick Parfitt dirigiert er Rhythmus und Tempo der in altbewährtem Rockstil präsentierten Lieder. Die Burschen, alle in der ersten Hälfte der Fünfziger, sind fit (John "Rhino" Edwards am Bass). Ruhender Pol ist Drumer Matthew Letley. Andy Bown, neben Rossi und Parfitt der dritte musikalische Kopf der Kultband, heizt übers Keyboard die Stimmung an.

Die Fans wollen den harten, stampfenden Rock, der seit nunmehr 36 Jahren als Markenzeichen und Verpflichtung für den Namen gilt: "Status Quo" alias "gegenwärtiger Zustand". "Heavy Traffic", so das Tourmotto 2003, bringt für 90 Minuten knallige Rockfarben in den riesigen Raum, in dem reichlich Platz bleibt, um vor der Bühne zu hüpfen, zu klatschen und Klassiker wie "The Wanderer" mitzugröhlen. Überraschend wenig geht von der neuen CD ab, das gut gelungene "All stand up (Never say never)" wird zur rühmlichen Ausnahme. Schade, dass die Gruppe in britischer Zurückhaltung sich recht schnell zurückzieht.

Der Veranstalter gab keine Angaben zur Besucherzahl (dem Hochachtung gebührt, dass er dieses "Event" in den Steigerwald gelockt hat), nur der Seufzer: "Auf jeden Fall zu wenig!"