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Flensburg - Pressebericht / Press cutting 30.05.2002

copyright Flensburger Tageblatt (Holger Heldt)

"Status Quo" dampfte durch 36 Jahre Rockgeschichte

Es ist 21.01 Uhr Ortszeit. Fünf Musiker betreten unter lautstarkem Applaus gemächlich den Bahnsteig - die Bühne der Campushalle. Die Reise kann beginnen - und der "Status Quo"-Express rollt. Und schon die ersten Takte geben die Fahrtrichtung für die nächsten 90 Minuten an. Kein Zwischenstopp, keine Notbremse, kein Maschinenschaden bis zum Schlussakkord der letzten Zugabe. Als Lokführer fungieren die Herren Gitarristen und Sänger Francis Rossi und Ricky Parfitt - mit nunmehr schon 35-jähriger gemeinsamer Erfahrung auf dem eingefahrenen Gleis stampfender Rockmusik mit bewährtem 4/4-Takt-Motor. "Status Quo" - der Name ist Reiseprogramm. Und jeder gespielte Titel hat beim Publikum einen hohen Wiedererkennungswert. Seien es nun die Klassiker der 70er ("Again and Again"), neuere Eigen-Kompositionen, gelungene Coverversionen ("The Wanderer") oder Vorabtitel von der im Herbst erscheinenden CD "Heavy Traffic". Energieprobleme scheint es beim S.Q.-Express nicht zu geben. Für ausreichend Speed sorgt die Rhythmus-Sektion um Drummer Jeff Rich, Bassmann John "Rhino" Edwards und Andy Bown an den Keyboards. Das Publikum - ständig animiert von Frontman Rossi - fungiert als Anheizer in der sonst etwas kühlen Atmosphäre der Campushalle. "Status Quo" bieten ihren 2400 vorwiegend alten Fans handgemachte Rockmusik ohne Schnörkel. Und das Publikum bekommt das, was es für sein Eintrittsgeld erwarten darf: alle S.Q.-Hits für Flensburg. "Roll over lay down", "Down, down" und "Whatever you want" sind und bleiben Evergreens einer jeden Rock-Discographie. Mit "Rockin' all over the world" gelingt der Band schliesslich ein fulminanter Endspurt auf ihrer Zeitreise durch 35 Jahre "Status Quo"-Geschichte. 22.35 Uhr Ortszeit - das Warten auf Zugaben wird belohnt. Mit dem Späthit "In the army now" und dem Rock 'n' Roll-Medley "The Anniversary Waltz" gehen die fünf Herren auf die wohlverdiente Ehrenrunde. Für das Abstellgleis sind sie eindeutig zu jung. 22.50 Uhr - die Bühne taucht ein in violettes Strahlerlicht. Die grelle Deckenbeleuchtung komplimentiert die Mitreisenden hinaus in die Nacht. Was bleibt, ist die Erinnerung an eine unterhaltsame Fahrt mit dem "S.Q. Volldampf-Express".

Im Vorprogramm hatte das Publikum die angenehme Bekanntschaft eines nicht minder druckvollen Duos gemacht. Chris und Ralf alias "Who's that Girl" schafften es in 30 Minuten, mit originellen Cover-Versionen von "The Who" ("Pinball Wizard"), einem "Beatles"-Medley und Rock 'n' Roll-Klassikern wie "C'mon everybody" selbt eingefleischte "Quo"-Anhänger auf ihre Seite zu bringen. Ein Wiederhören an anderer Stelle ist erwünscht. Die angekündigte "Sweety Glitter Band" hatte nach Veranstalterangaben kurzfristig abgesagt.