Konzertbericht München 24.06.2005

(Berichte von Bernd Reinhardt,Regensburg, vielen Dank.)

Doppelbericht zu Status Quo und Chuck Berry in München (24.06. / 25.06. 2005):

Tollwood - toll - aber knock on wood für Rick!

dem Bericht von Uwe ist kaum noch was hinzuzfügen und der Stellungnahme von Simon Porter auch nicht: "Rick is fine. The weather today in Munich was roasting and, inside the tent where tonight's show was held, the temperature hit 130 degrees. It was quite possibly the hottest show Quo has ever had to play and, after more than 80 minutes of giving it everything - as Quo always does - Rick simply overheated. Total exhaustion meant that he was unable to return to the stage for the usual encore - for which we apologise."

Kuriosität am Rande: wir konnten die Band nachmittags treffen und sie erzählten uns bereits von der grossen Hitze im Zelt in Weilburg, unter der nicht nur sie, sondern auch Ian Anderson und seine Mannen zu leiden hatten. Wir sagten ihnen, dass Chuck Berry morgen auch in München spiele. Wer Chuck kennt, weiss, dass er keine Zugaben gibt --- und nun das erste Konzert, das ich von Status Quo erlebt habe ohne Zugaben ( genau ohne die Berry-Stücke "Rock´n Roll Music", "Carol" und "Bye Bye Johnny") -- was aber sicher nichts damit zu tun hatte, dass die Band sich sagte: "ach das hören die Leute eh morgen hier vom guten Chuck selbst und wir machen es auch mal so wie Chuck Berry ... ohne Zugabe"...

Grund war zu 100 % : es war definitiv das heisseste Konzert, was wohl alle je erlebt hatten - und zwar in punkto Temperaturen: ein schwarzes Zelt (schwarz zieht die Hitze an), extrem heisses schwüles Wetter, hinzu kam Quos sowieso schweisstreibende Show und die Scheinwerfer, die zusätzlich Hitze auf der Bühne machen. Beim Zelt wurden nur zum Teil einige Seitenteile geöffnet, im Publikum lief einem der Schweiss nur so runter, selbst wenn man sich nicht bewegte."Boiling hot" würde der Engländer sagen, es war wirklich die wahrste Sauna -unbeschreiblich -- und als man das Zelt verließ, war es angenehm kühl. Insofern sollten hier alle Fans vollstes Verständnis zeigen, denn es waren wirklich äußerst gesundheitsfeindliche Bedinungen. Quo begannen in München erstaunlich früh (bereits 19.55 und spielten bis 21.20 ("Rockin´ all over the world").

An solchen Tagen sollte eigentlich nur Open Air gespielt werden dürfen im Sinne aller.

Auch wenn es da mal in die Hose geht wie beim anderen Gig in München im Regen bei der Eröffnung der Allianz-Arena 3 Wochen vorher... das sollte man riskieren. Dann lieber "Rain" als solche Hitze. Status Quo erlebten nun in München innerhalb 3 Wochen völlige Wetterextreme: Dauerregen und brutalste Hitze.

Chuck Berry mit seinem 78 Jahren fand tags darauf in der Münchener Philharmonie eine gut klimatisierte und sehr angenehme und gut gefüllte Halle vor und spielte von kurz nach 20 Uhr bis kurz nach 21 Uhr (genau 1 Stunde), verabschiedete sich dann offiziell - ohne Zugabe, wie er es zu handhaben pflegt. Der grosse alte Mann und eigentliche Vater des Rock´n Roll ist für sein Alter noch erstaunlich fit und macht auch ab und an noch den berühmten "Duck Walk"-Schritt. Zu hören gab es u.a. "Roll Over Beethoven", "Sweet Little Sixteen", "Memphis Tennessee", "My Dingeling", "Rock´n Roll Music, "Carol" "Johnny B. Goode", "You Never Can Tell". Eine junge Band begleitete ihn gekonnt (er hat ja keine feste Band sondern probt immer mit Gastmusikern kurz vorher) und gesanglich war bei einigen Stücken sogar seine Tochter Ingrid mit von der Partie.