Konzertbericht München 17.10.2006

Status Quo rocken die Weltstadt mit Herz

Hallo zusammen!

Es ist mal wieder Quo-Zeit. Für mich das 3.Mal das ich Status Quo in München sehe. Und beim lezten Mal war ich irrtümlich im Kunstpark Ost, aber diesesmal war es die richtige Location. Und dank meiner Beifahrerin, die in puncto Kartenlesen alles in den Schatten stellt, fanden wir problemlos bis fast vor die Halle. Früher war der Kunstpark Ost mal ein grosses Firmengelände, dass dann aber nachdem die Firma nicht mehr bestand, aufgekauft und dann stilgerecht in viele Locatins, wie Restarants, Clubs, Kneipen und Konzerthallen umgebaut wurde. Von der Tonhalle selbst war ich zuerst geschockt, die sah aus wie eine Lagerhalle, aber als Konzertgänger ist man ja auf einiges gefasst. (erst Ende letzten Jahres z.B. als Status Quo in einer Pferdehalle spielten; Schijndels Holland) Die Bühne kam mir etwas klein vor und auch die Lichtanlage war schon viel höher gehängt.

Aber nichtsdestotrotz, das Musik und Quo-Herz wurde so langsam warm und wie immer, stellte sich auch jetzt wieder nach der Vorband Vivian das gewisse Kribbeln im Bauch wieder ein. Die Halle schien gut gefüllt zu sein, aber wie man hörte, hatte München den schlechtesten Vorverkauf aller 10 Konzerte, sollen gerade mal 600 Tickets im Vorverkauf weggegangen sein. Das Schätzen ist immer so eine Sache, aber rechnet man eine Reihe mit 20 Leuten dann waren es vielleicht 1.500 Leute.

Das Konzert begann, wie könnte es auch anders sein, wie schon seit bald 7 Jahren mit "Caroline". Ricks Song, dieser typischte aller Quo-Songs, der haut immer noch rein, da bist Du sofort dabei, das wird immer so sein. Rick im übrigen trägt wieder "kürzere" Haare, aber das Outfit spielte bei Quo noch nie eine Rolle - der Sound das ist das Wichtigste und der hatte eine erstaunlich gute Qualität, alles war klar und deutlich hörbar. Die Stimmung im übrigen schon anfangs gut, was in einer Grossstadt wie München aber auch zu erwarten ist. Schnell war diese Magie zwischen Band und Fans da, dieses imaginäre Band, als ob man schon immer dabei war. Schnörkellos tönte ein Song nach dem anderen durch die Tonhalle und ein schönes Willkommen brachte dieses "Paper Plane", dieser so erfolgreiche Song aus diesem phantastischen Piledriver-Album , schon 34 Jahre alt aber immer noch toll. Und endlich endlich kam er und ich hörte ihn erstmals - der im Vorfeld von vielen Fans so gepriesene "Proposin Medley". Und ich kann es nur bestätigen, klasse, endlich mal andere Songs aus dem so grossen Songangebot von Status Quo. "What you're proposin", der grosse Hit 1980 in Deutschland, fast ein halbes Jahr in den TOP 10 der deutschen Singles Charts, letztmals auf der "End of the road" Tour gespielt. Rein in "Down the Dustpipe" dem vielleicht wichtigsten Quo-Song überhaupt, ebnete er doch der Band den Weg raus aus dem Psychedelic-Bild und hin zum Boogie-Blues-Rock. Man stelle sich vor, der Song hatte damals so gut wie keine Promotion und er wurde nur zum Hit durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Red Sky dieser Rocker, live kommt er ganz gut an, aber dieser fast nahtlose Übergang zu "Big Fat Mama", diesem Highlight des Piledriver Albums, das ist ein Highlight der Show diesen Song in seiner ganzen Länge zu hören Ein Höhepunkt dieses Abends, das leider vergeblich auf "Dirty Water" warten liess und klar die Klassiker "Down Down" "Whatever you want" und dann "Rockin all over the world", da lag die Tonhalle unseren Boogie-Helden zu Füssen. Ja und gibt's das auch, die Pause war keine 3 Minuten alt, da sind die Herren wieder auf der Bühne, eingeleitet von einem grossen Hubschrauber-Getöse, das vom Band kam. Und da kam er, der grösste Quo-Hit in Deutschland "In the army now", seit Dezember 2001 nicht mehr im Programm, als Opener der Zugabe absolut genial. Der Song, wenn auch ein untypischer Status Quo Song, der passt und der hat halt den hohen Wiedererkennungsweg, welcome back. Schnell war die Zugabe vorbei. Gerade mal 90 Minuten Spielzeit, das war schon etwas dünn. Verwunderlich, da spielt man in Köln und München nur jeweils knapp 90 Minuten, während anderswo 110 Minuten gespielt werden. Nun gut, wir werden nicht wissen warum, aber wir nehmen es wie es kommt. Fazit: ein gelungener solider Status Quo-Auftritt, der Süden rockte.

Aber das Schöne an einem Konzert ist dann, wenn man plötzlich Leute trifft, mit denen man jahrelang Email-Kontakt hatte und dann trifft man sie. Ja die Quo-Fangemeinde ist gross, sehr gross sogar und darauf können wir verdammt stolz sein, denn wir alle haben einen guten Anteil daran, dass diese Band nun schon ins 42.Jahr geht.

Und drum auch ein paar schwäbische Grüssla an den Dane, den Daniel (munichquo) und dann die Regensburger: den Bernd (klasse Dein Shirt) den Tommy, ganz besonders den Wolfgang Haarer von der Coverband "Staid as Quo", natürlich den Uwe Niewiadomski, den Stevic und den Wolfi, den Chrischi, den Wolfgang Horner, das "Fröschchen", den Bertold aus Bludenz und ganz besonders meine Beifahrerin die Angelika samt Sohnemann.