Was für ein schöner Tag, goldener Oktober - eigentlich ein Tag, den man im Freien mit der Familie geniessen könnte. Nein, weit gefehlt, der richtige Quo-Fan fährt nach Karlsruhe zum Start der 'XS all Areas' Tour 2004 von Status Quo.
Das man an so einem Tag erwartungsvoller freudiger Dinge ist, braucht nicht lange erklärt zu werden, jeder kennt das Gefühl.
Das Konzert selbst fand in der Schwarzwaldhalle statt; eine ungewöhnlich breite Halle, die Bühne wirkte zwar sehr gross, aber links und rechts davon war es noch weit bis zum Hallenrand. Ob das wohl einen guten Sound gibt....?
Paul Camilleri eröffnete den Konzert-Abend. Ein Schweizer Blues-Virtuose, machte den Anfang mit seinen beiden Mitstreitern. Paul wusste durch beeindruckendes Gitarrenspiel zu gefallen, sicherlich eine gute Wahl für einen Support. Hier war kein Greenhorn am Werke, der Mann hat wirklich was drauf.
Manfred Mann's Earthband betraten danach die Bühne und wussten durch einen soliden Auftritt zu gefallen, bei dem natürlich die weltbekannten Songs wie "Blinded by the light" " Spirit in the Sky" und "Davies on the road again" die Höhepunkte darstellten.
Mittlerweile war die Schwarzwaldhalle voll gefüllt und schätzungsweise 3.500 Zuschauer bildeten einen tollen Rahmen für den Headliner des Abends, wobei es mittlerweile sehr spät war.
Um 21.35 Uhr ging das Licht aus und die Show begann mit dem unnachahmlichen Intro von "Caroline", wäre doch der Vorhang zur richtigen Zeit gefallen, denn die ersten Akkorde war die Band noch hinterm grossen Vorhang.
Nach "Caroline" ging es weiter im altbekannten Trott, "Something about you babe" "Break the Rules"; jede Hoffnung auf eine geänderte Setlist wurde schnell begraben. Von wegen: neue Tour - neue Setlist (zudem noch mit einer Top20-Single im Gepäck). Schon etwas enttäuschend für die wieder mal zahlreich erschienene Stammkundschaft der "Die-Hard"-Fans.
Aber genug der Kritik, die hoffentlich erhört wird. Status Quo wieder mal mit einem grundsoliden Auftritt, mit dieser einmaligen Power, wie man sich als Einheit präsentiert. Da fällt es nicht auf, wenn einer mal nen schlechten Tag erwischt hat. Status Quo Konzerte machen einfach Spass, auch wenn wie gestern die Soundqualität sehr zu wünschen übrig liess.
Dieser schnörkellos donnernde Boogie-Rock, der Spass, den die Band auf der Bühne hat, das macht immer wieder an.
Herrlich dieser "Mystery-Medley", dieses magische "Gerdundula" (ein Song, in den man sich verlieben kann) und dann dieses "Oriental", der rockt ohne Ende, dazu die passende Beleuchtung (ganz in rot) - ein Highlight der Show.
Leider nur verkürztes Set, denn "Living on an island" sowie "Burning Bridges" und "Juniors wailing" wurden nicht gespielt, vielleicht aufgrund des sehr späten Beginns.
Ein gelungener Abend, auch wenn die Soundqualität schlecht war und es nichts Neues im Set gab.
Am Merchandising-Stand gab es wieder viel Neues, aber ob man zu den vielen T-Shirts und dem wieder sehr informativem Tourprogramm auch Kondome dem Fan zum Kauf anbietet, darüber lässt sich mehr als streiten, ich möchte sogar sagen, schämt Euch dafür und lasst sie bitte bitte ganz schnell verschwinden!!
Schöne Grüsse an all die vielen Bekannten, die man immer wieder gerne trifft auch wenn's nur zu einem Small-Talk reicht, ganz besonders aber an "Jünti" und an die beiden Stuttgarter Mädels aus der 1.Reihe ;-)
Jürgen