(Konzertbericht von Stefan Hinz - vielen Dank)
Hello all,
Ich war schon seit einigen Jahren nicht mehr bei Quo (leider!!).
Passte beruflich einfach nicht. Nun ja, diesmal mußte ich einfach hin. Erste frühe Enttäuschung, die Jungs spielen im CCH. Dabei haben wir doch jetzt die schöne neue Color-Line-Arena.
Grausige Erinnerungen wurden wach, habe dort vor 15 Jahren mal ZZ Top im Saal 1 gesehen. Bestuhlter Saal und dann ZZ Top geht überhaupt nicht. So verlief auch das damalige Konzert, null Stimmung. Nie wieder CCH schwor ich mir. Quo war aber für Saal 3 angekündigt (unbestuhlt). Okay dachte ich mir, du mußt die Jungs einfach sehen. Die Leiden gingen dann weiter, als ich auf meinen Dienstplan schaute (Dienst von 5:00 bis 17:00 Uhr).
Somit fanden wir uns erst um 20:00 Uhr im CCH ein. Morris spielte schon, das schenkten wir uns aber und tranken erstmal 2 Feierabendbierchen (3,-€/Flasche, Wucher) und schauten uns die T-Shirts usw. an. Übrigens mein 16jähriger Sohn war auch mit. Er wollte mal sehen was alte Herren noch auf dem Kasten haben und die Schadenfreude war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Was sollen die Opas im Vergleich zu 50 Cent oder Eminem schon können. In den Saal passen ca. 3000 Leute, ich schätze 2000 waren da. Trotz Müdigkeit und schwerer Beine konnte ich ein leichtes aufgeregtes Kribbeln in mir fühlen. So nochmals Becher gefüllt und ab in den Saal. Ein einigermaßen Platz gesucht, wie immer alles sehr familiär, kein schubsen, drängeln oder pöbeln. Setlist ist von meinen Vorrednern ja hinlänglich bekannt, möchte allerdings anmerken, daß es ein Drumsolo gab. Lange nicht mehr gehört. Im ersten Drittel, wo die neueren Stücke gespielt wurden, war das Publikum ein wenig reserviert. Vorallem die linke Seite der Halle war das ganze Konzert über recht ruhig. Naja bei einem Durschnittsalter das weit über der 40-Jahr-Marke gelegen haben dürfte, wahrscheinlich nicht überraschend. Francis war sehr wortkarg und animierte fast garnicht, dafür gab es aber auch kaum Pausen um sich mal zu erholen. Ab den zweiten Drittel wurde es lebhafter und auch meine nähere Umgebung schien jetzt Fahrt auf zu nehmen. Mein Sohn hatte die Arme nicht mehr verschränkt und klatschte nun auch öfters mit. Also schon mal deutlich mehr als den Höflichkeitsapplaus am Ende eines Songes. Im letzten Drittel gab es dann kein Halten, jedenfalls bei uns und dem was ich in meinem Erregungszustand noch mitbekam. Am Ende der Show (ca.22:45 Uhr) waren wir alle Klatschnass. Mein Sohn meinte nur, er sei ja garnicht die ganze Zeit mitgegangen und sei trotzdem fix und alle.
Quoige Grüße Stefan
anbei ein kleiner Erlebnisbericht aus dem CCH in Hamburg.
Hände taten weh, Beine und Arme seien schwer wie Blei, er wolle jetzt nur noch in die Waagerechte. Er fragte mich nur, wie die Opas auf der Bühne das durchhalten, die seien ja immerhin die ganze Zeit da hin und her gesprungen. Ich gebe dieses Kompliment mal an die fünf Jungs da oben weiter. Er wird zwar kein Quo-Fan werden, aber der Respekt vor "meiner" Musik ist jetzt enorm gewachsen. Ich für meinen Teil alles tun, daß ich mindestens einmal im Jahr ein Konzert besuchen werde, solange wir alle noch dazu in der Lage sind.