Bayreuth 24.5.2003, Weißbierfest der Brauerei Maisel (Bericht von Uwe Niewiadomski, vielen Dank)
Nachdem am Vortag nur 750 Quo-Fans zum Konzert nach Geiselwind kamen, war die Halle auf dem Gelände der Brauerei Maisel mit ca. 2.000 bis 2.500 Zuschauern restlos überfüllt. Viele Zuschauer befanden sich bei diesem Gratiskonzert noch im Freien und konnten Quo’s Auftritt zumindest akustisch mit verfolgen. Dies lag zum einen daran, daß die Halle an den Seiten teilweise geöffnet wurde (was aufgrund der enormen Hitze, die nicht nur Francis zu schaffen machte, notwendig war) und zum anderen an der enormen Lautstärke - Wahnsinn!
Doch der Reihe nach, denn zunächst hatte man was den Zuschauerzuspruch anbelangt den Eindruck, daß nicht mehr Fans als nach Geiselwind kommen werden. Als die Halle gegen 18.15 Uhr geöffnet wurde standen gerade einmal 30 Fans vor dem Eingang. Es wurde nahezu keine Werbung für dieses Konzert gemacht. Keine Plakate in Bayreuth und im Umkreis, gar nichts. „Who’s that girl“ sollten um 19.30 Uhr beginnen, doch gegen 19.15 Uhr waren schätzungsweise nur 150 Fans in der Halle und so begann WTG’s set erst gegen 20.00 Uhr. Als sie jedoch ihr diesmal mehr als eine Stunde dauerndes Vorprogramm begannen strömten die Zuschauer vom Außenbereich des Weißbierfestes in die Halle und innerhalb kürzester Zeit war sie randvoll gefüllt.
WTG spielten wieder einmal super, jedoch war die Lautstärke viel zu leise eingestellt - man konnte sich bequem unterhalten und immer wieder kamen Lauter-Lauter-Rufe auf. Die Fans waren vom Anfang an begeistert und WTG mußten auch eine Zugabe spielen. Sie waren einfach die ideale Vorgruppe für diese Veranstaltung.
Gegen 21.30 Uhr: „Heavy traffic“- time und ab ging die Post. Fans und Band bildeten von Anfang an eine Einheit, Party-Laune pur. Nicht nur in den ersten Reihen kannte die Begeisterung keine Grenzen, nein auch im mittleren und hinteren Teil der Halle wurde geklatscht und gesungen was das Zeug hielt. Caroline, The wanderer, SAYBIL, Don’t waste my time der übliche Einstieg und die ganze Halle tobte, alle Zuschauer waren voll dabei (manche im wahrsten Sinne des Wortes, denn es gab reichlich Weißbier).
Nach 4500 times und Rain ging es weiter mit den bekannten vier neuen Songs, wovon mich „Creepin’ up on you“ wieder am meisten beeindruckte. Danach das Medley, Gerdundula, Big fat mama und Roll over lay down. Einige Fans versuchten immer wieder den Nachbarn auf die Schulter zu heben und mehrmals mußten sie gestützt werden um ein umkippen zu vermeiden. Manchmal half dies jedoch nichts: sie purzelten auf den Boden aber nach einigen Sekunden waren sie wieder fit und probierten es nochmals. Aufgrund ihres Bierkonsums dürften sie sich jedoch nicht mehr daran erinnern können. Bei Down down machte sich erstmals die nicht sehr gute Akustik der Halle bemerkbar, vor allem Matts Schlagzeug klang gegen Ende des Liedes recht merkwürdig. Die absoluten Höhepunkte waren jedoch Whatever you want - hier verzögerte Rick seinen Einstieg nach den ersten Akkorden bewußt, da er merkte das das Klatschen immer lauter wurde, einfach genial - und Rockin’ all over the world.
Stürmisch wurde nach einer Zugabe geschrien und diese folgte prompt mit Junior’s wailing, R’n’R music und Oh Carol sowie einer veränderten Version von Bye bye Johnny. Nach knapp 100 Minuten ging ein astreines Konzert zu Ende und alle - Quo und die Fans - verließen zufrieden, glücklich und total durchgeschwitzt die Halle. Dieses Konzert hatte alles was man sich als Fan wünscht: Quo in Top-Form, gute Stimmung, enorme Lautstärke und nur zufriedene Gesichter. See you next time!