Konzertbericht 16.10. München

(vielen Dank an Bernd Reinhardt für den Konzertbericht)

STATUS QUO mit "HEAVY TRAFFIC" und viel PS!

Der Quo-Truck rollt wieder und zwar mächtig und mit viel PS, wovon sich gestern 2200 Fans im ausverkauften Colosseum im Kunstpark-Ost in München überzeugen konnten. Nicht nur aufgrund der brütenden Hitze in der überfüllten Halle wurde es ein heißes Konzert. Aufgeheizt war die Stimmung bereits dank der Vorband, einem Duo namens „Who´s That Girl“ - selbiges fragten sich sicher auch viele im Publikum, wer ist diese junge Frau? Denn die Sängerin hat eine Wahnsinnsröhre. Dargeboten wurden Beatles-Klassiker wie „I Saw Him Standing There“ oder „Nutbush City Limits“ von Tina Turner, das alles mit zwei Akustik-Gitarren, doch aus das zündete.

Ein wahres Hit-Feuerwerk brannten ab 21 Uhr Status Quo ab. Die Band legte mit „Caroline“ furios los und nach einer Anfangsphase, in denen allen die Temperaturen merklich zu schaffen machten, legten sich Rossi, Parfitt &Co. dann ins Zeug wie eh und je und packten den Turbo aus. Die zwei einzigen langsamen Nummern waren das kurze „Most of the Time“( im „Mystery-Medley“) und das frenetisch gefeierte „Gerdundula“. Letzteres dient nicht nur der Band, sondern auch dem Publikum zum Verschnaufen und zeigt zudem immer wieder auf beeindruckende Weise, welche Vollblutmusiker hier am Werk sind und dass Status Quo eben auch anders können als wie oft zitiert mit nur drei Akkorden. Vom neuen Album „Heavy Traffic“ gab es vier Nummern zu hören, „All Stand Up“, „Solid Gold“, den Titelsong „Heavy Traffic“ und „Creeping Up On You“. Francis Rossi ließ seine Gitarre singen, daß es eine Freude war und verriet uns vor dem Konzert auch, daß es „Down the Dustpipe“ mal zu hören gäbe, allerdings leider nicht live, sondern auch dem neuen Cover-Album, das im November erscheint. Dafür hat die Band auch einige eigene Titel neu eingespielt. Ins Live-Set endlich mal eingebaut wurde die Spitzen-Chuck Berry-Nummer „Carol“ vom „Never Too Late“-Album, jedoch ließ Drummer Matt Letley hier den nötigen Druck vermissen.

Ansonsten ein kraftvolles und hartes Konzert, wie die Jungs das in dem Alter und dem Tempo immer noch durchhalten, ist ein Wunder. Das Set dauerte ca. 100 Minuten.

Vor dem Konzert hatten wir bei einer Hinterhofbaracke backstage die Gelegenheit alle persönlich kennenzulernen, wir haben lediglich vergessen, Rick Parfitt zu sagen, daß es im Kunstpark-Ost auch ein Lokal mit dem Namen „Rick´s Bar“ gibt. Dieses befindet sich übrigens gleich neben der „Bongo Bar“, wo Quo vor einigen Jahren ein Konzert ihrer Pub-Tour absolvierten. Egal wo die Jungs spielen, es ist immer eine Freude, Rock´n`Roll in Reinform, rauh, hart und herzlich und vor allem handgemacht.