Konzertbericht 12.10. Offenbach

(vielen Dank an Uwe Niewiadomski für den Konzertbericht)

Gut – besser – am besten – STATUS QUO. Zutreffender kann man Quo’s Auftritt am 12. Oktober 2002 in der Offenbacher Stadthalle – die mit mehr als 2.500 Zuschauern nahezu randvoll gefüllt war - nicht beschreiben. Und die angereisten Fans, u.a. aus Österreich, aus der Schweiz, aus Holland und aus England durften sich auf einige Änderungen einstellen:

Ein neues, mehrere Minuten langes Intro (Radioansage über Verkehrsbehinderungen und Lkw-Geräusche), eine neue Bühnendekoration (alles in gelb-schwarz gehalten mit gelben Lampen auf den weißen Boxen und mit ein leuchtender „Heavy Traffic„-Schriftzug an den seitlichen Lautsprechern) sowie ein neues Outfit unserer Jungs. Blaue Jeans sind passe, stattdessen tragen alle schwarze Hosen und Rick sowie Rhino zusätzlich ein schwarzes Hemd bzw. ein schwarzes T-Shirt, was vor allem meinen beiden weiblichen Begleiterinnen sehr gut gefallen hat.

Zum Konzert

Um 19.50 Uhr betrat die Vorgruppe „Who’s that girl„ – bestehend aus einem Musiker und einer Musikerin - die Bühne und bereits bei deren Auftritt konnte man erahnen, dass die Stimmung in der Halle bombastisch gut ist. Vor allem die Sängerin Chris verstand es geschickt das Publikum zu begeistern. Gespielt wurden Coverversionen von Elvis, Tina Turner, den Beatles und von weiteren altbekannten Künstlern. Höhepunkt war sicherlich „Get back„ von den Beatles, welches von den Quo-Fans auch lautstark mitgesungen wurde. Nach 35 Minuten war ein gutes set von „Who’s that girl„ zu Ende.

Genau um 21.00 legten Quo mit einem irrsinnigen Tempo los. In den ersten Reihen wurde geschoben und geklatscht wie ich es zuletzt bei der End of the road-Tour 1984 erlebt hatte. Wahnsinn, ich dachte die alten Zeiten sind vorbei und nun das!

Nach Caroline, Burning bridges, Something about you baby I like und Don’t waste my time folgte die erste Ansage von Francis. Er hat dem Publikum mitgeteilt, daß Rick heute Geburtstag feiert……und zwar seinen 35 Geburtstag. Zu Scherzen ist er ja immer aufgelegt.

Nach einem kräftigen „Happy Birthday„ ging es weiter mit All stand up und Solid gold, die ja bereits während der letzten Tour live gespielt wurden. Anschließend folgten 4500 times und Rain, sowie Heavy traffic und Creepin up on you vom neuen Album. Vor allem letzteres gefiel mir live wesentlich besser als auf der neuen CD und war neben Burning bridges einer meiner Favoriten. Zahlreiche weitere Songs wie das Mystery medley, Gerdundula, Big fat mama, Roll over lay down, Down down heizten die Stimmung immer mehr an, die schließlich ihren Höhepunkt in Whatever you want und Rockin’ all over the world fand.

Bei RAOTW gab es selbst auf den Sitzplätzen in den hinteren Reihen kein halten mehr – im Stehen wurde noch einmal alles gegeben. In the army now wurde übrigens – im Gegensatz zum Konzert in Bremen – nicht gespielt.

Nach einer kurzen Pause kamen Quo back on stage und spielten den Anniversary waltz incl. R’n’R music, Oh Carol vom 1981-er Album Never too late und die Vollversion von Bye bye Johnny als Zugabe und nach 102 Minuten war ein denkwürdiges, einmaliges Konzert zu Ende.

Jeder, der noch ein Konzert der Heavy traffic-Tour besuchen wird kann sich auf einen Spitzengig freuen. Einziger Wermutstropfen für mich war die Zugabe: diese sollten Quo während der Tour noch ändern, denn nur The waltz (den ich nach all den Jahren nicht mehr so mag) ist etwas wenig. Hier gibt es sicherlich noch andere Klassiker, die die Fans zum Schluß hin noch einmal zu Begeisterungsstürmen hinreißen könnten.

Gemäß Tour-Programm, dass jetzt etwas dicker ist (Hauptinhalt: Ark Royal-Konzert auf Flugzeugträger) steht auch schon der Tour-Plan für die ersten Monate in 2003:

Januar/Februar mit Gigs in Russland und Europa, Februar/März Tour durch Süd- und Nordamerika und März/April wird in Japan, Australien, Hong-Kong und Südafrika getourt. Desweiteren sind weitere Festival-Auftritte in Europa geplant.

Abschließend noch eine Anmerkung zu den Merchandising-Artikeln, die nach wie vor recht teuer sind: es gibt viele verschiedene T-Shirts (in schwarz, in weiß und erstmals auch in gelb) zu je € 28,--, ein Baseball-cap (€ 20,--), eine Kaffe-Tasse (€ 10,--), einen Aufnäher (€ 5,--), einen Anstecker (€ 5, -- - diesen jedoch nicht mit HT-Schriftzug. Meiner Meinung nach ist er noch aus Under the influence-Zeiten), ein Tour-Programm (€ 15,--), sowie ein Polo-Shirt (€ 40,--) und eine Kapuzen-Jacke (€ 65,--).

Sollte ich irgendeinen Song aus dem set-list oder einen Merchandising-Artikel vergessen haben bitte ich dies zu entschuldigen aber nach dem gestrigen Gig bin ich noch etwas müde und kaputt. Ich frage mich nur, wie es Quo schaffen 50 Konzerte am Stück zu spielen – ich muß mich jetzt erst einmal erholen!

And now: go out and see QUO live on tour!